Der Phasenprüfer (Stromprüfer) gehört in den meisten Fällen zur Standardausstattung im Werkzeugkoffer. Doch er wird nicht grundlos gern als Lügenstift bezeichnet. Davon abgesehen, dass er auch gefährlich sein kann, gibt es so einige Voraussetzungen, die dazu führen können, dass er eine Spannungsfreiheit anzeigt, obwohl diese nicht gegeben ist.
Darum sollte stattdessen ein zweipoliger Spannungsprüfer genutzt werden. Dieser benötigt keinen Kontakt zum menschlichen Körper und lässt auch keinen Strom durch diesen fließen wie der Phasenprüfer. Obendrein sind viele auch mit Grundfunktionen eines Multimeters ausgestattet, was in manchen Fällen das Zweitgerät erspart. Der Messbereich ist allerdings eingeschränkt.
Wir haben 11 Spannungsprüfer getestet. Drei davon können wir besonders empfehlen.
Kurzübersicht
Testsieger
Pancontrol.at MV-1000AD
Der Pancontrol.at MV-1000AD bietet einiges mehr, als eine einfache Spannungsprüfung. Trotzdem lässt er sich einfach bedienen und perfekt ablesen.
Gerade im Privatbereich sollen Hilfsmittel oft Allrounder und dennoch einfach zu bedienen zu sein. Genau diese Punkte erfüllt der Pancontrol.at MV-1000AD – er ist bei weitem nicht so kompliziert wie sein Name und bringt trotzdem die beste Funktionalität und beste Signalisierung mit.
Auch gut
Fluke T90
Der Spannungsprüfer Fluke T90 zählt zu den professionellen Geräten. Er ist robust, einfach und schnell einsatzbereit und arbeitet zuverlässig.
Wenn es um elektronische Mess- und Prüfgeräte geht, darf der Name Fluke nicht fehlen. Souverän und mit einem hohem Qualitätsstandard zeigt sich auch der Fluke T90 und betätigt damit den Ruf des Herstellers. Allerdings kostet der Ruf auch etwas mehr und bietet dabei etwas weniger.
Günstig & einfach
Testboy 40 Simple
Viele Funktionen oder eine besondere Ausstattung bietet der Testboy 40 Simple nicht. Aber genau das macht ihn auch aus. Er ist einfach in der Handhabung und macht genau das, was ein Spannungsprüfer machen soll – er prüft auf Spannung.
Der Spannungsprüfer Testboy 40 Simple macht seinem Namen alle Ehre. Er zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er »simple« ist. Das heißt jedoch nicht, dass er seinen Job nicht macht. Er signalisiert Wechsel- und Gleichspannung, zeigt bei Bedarf sogar die Polarität an und auch die Durchgangsprüfung gehört zum Funktionsumfang.
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Sicher ist sicher: Spannungsprüfer im Test
Zweipoliger Spannungsprüfer für Niederspannung klingt umständlich und häufig ist der Name Duspol zu hören. Aber was genau ist ein Duspol?
Genau genommen, ist Duspol ein Markenname, wie Dremel, Flex, oder Tempo und hier fällt schon eine Gemeinsamkeit auf. Alle Namen stehen für etwas bestimmtes, weil der Hersteller dieses erfunden hat oder über einen sehr großen Marktanteil verfügt.
So werden Winkelschleifer gern Flex genannt, obwohl sie nicht vom Hersteller Flex sind, oder der zweipolige Spannungsprüfer gern Duspol, obwohl es kein Duspol vom Hersteller Benning ist. Mit dem Duspol hat Benning 1948 übrigens das erste Prüfgerät zur Feststellung der Spannungsfreiheit erfunden.
Der Lügenstift: einpoliger Phasenprüfer
Im Grunde lügt der Lügenstift gar nicht. Er macht nämlich genau das, was er soll – er zeigt einen geschlossenen Stromkreis an. Das gefährliche daran ist, wenn er keinen geschlossenen Stromkreis anzeigt, heißt das noch lange nicht, dass keine Spannung anliegt. Darum wird er gern als Lügenstift bezeichnet.
Eine Phasenprüfer lügt nicht, er kann jedoch falsch interpretiert werden. Das kann gefährlich werden.
Um das zu verstehen, muss man natürlich wissen, was ein einpoliger Phasenprüfer ( Norm: DIN VDE 0680-6) genau macht und wie er aufgebaut ist.
Der Phasenprüfer (auch Stromprüfer genannt) besteht aus einem Metallstift, einem Widerstand, einer Glimmlampe und einem Metallkontakt am Griff. Wird der Metallstift (meist als Schraubendreher) an einen Außenleiter (eine Phase) gehalten und der hintere Kontakt mit dem Finger berührt, schließt sich bei anliegender Spannung der Stromkreis.
Der Strom fließt fließt von der Phase durch den Widerstand, weiter durch den Körper des Benutzers und bringt die Glimmlampe zum Leuchten. Der Widerstand sorgt dabei dafür, dass durch den Körper kein gefährlicher Strom fließt.
Aber was, wenn man auf einem isolierten Untergrund steht, extrem trockene Haut hat oder dicke Gummisohlen unter den Schuhen? Das ist sicher nicht die Norm, aber dann kann es sein, dass zu wenig Strom fließt und das leichte Glimmen der Lampe gar nicht mehr erkannt wird. Ebenso kann diese auch defekt sein. Dann wird fälschlicher Weise von einer Spannungsfreiheit ausgegangen, die gar nicht vorliegt.
Noch gefährlicher ist die Verwendung im Freien oder bei feuchter Luft. Überbrückt Feuchtigkeit den Widerstand, wird es sogar gefährlich den hinteren Kontakt des Phasenprüfers auch nur zu berühren. Dann wird der Mensch nämlich schnell selber zu Stromprüfer.
Im Grunde macht den einpoligen Phasenprüfer nur seine Bezeichnung als Phasenprüfer zum Lügenstift. Wird der Stromkreis durch irgendwelche Fehlerquellen nicht korrekt geschlossen, glimmt die kleine Lampe nicht, obwohl eine Phase anliegt. Die Phase wird dadurch nicht korrekt angezeigt. Der Fehler liegt dann aber eigentlich beim Anwender.
Sollte man unbedingt einen einpoligen Phasenprüfer verwenden wollen, dann diesen immer vorher an einer bekannten Phase prüfen. Also erst Funktion prüfen, dann Sicherung aus und erneut prüfen.
Kontaktloser Spannungsprüfer
Ganz ohne einen Pol funktioniert ein kontaktloser Spannungsprüfer. Dieser kann ganz ohne Kontakt mit Metallteilen eine vorhandene Wechselspannung anzeigen und auch grob feststellen, wie hoch die Spannung ist. Das funktioniert jedoch nur bei Wechselspannung und bietet berührungslos auch wenig Sicherheit.
Kontaktloses Prüfen ist schnell und praktisch, aber nicht sicher.
Der kontaktlose Stromprüfer ist eher ein Hilfsmittel, um Kabelbrüche oder defekte Lampen einer Lichterkette ausfindig zu machen. In Nähe der Phase signalisiert er die Spannung. Wird der Spannungsprüfer nun berührungslos am Kabel entlang geführt und signalisiert irgendwann keine Spannung mehr, wurde die Bruchstelle gefunden.
Einpoliger und zweipoliger Spannungsprüfer
Das gefährliche an einem einpoligen Phasenprüfer ist die Tatsache, dass er einpolig arbeitet, was nur indirekt stimmt. Den zweiten Pol übernimmt der menschliche Körper, wenn der kleine Metallkontakt am hinteren Ende berührt wird. Nur gibt es hierbei eben einige Fehlerquellen und das macht den einpoligen Phasenprüfer unsicher.
Zweipolige Spannungsprüfer arbeiten wie einfache Multimeter. Multimeter bieten jedoch mehr Funktionen und meist einen größeren Messbereich.
Der zweipolige Phasenprüfer (Norm: DIN VDE 0682-401 DIN EN 61243-3) besitzt, wie der Name schon sagt, zwei Pole und verzichtet auf den menschlichen Körper als Kontakt zur Erde. Das schließt einige Fehlerquellen aus und macht die Arbeit damit sicherer. Aber auch der zweipolige Phasenprüfer sollte vor dem Gebrauch geprüft werden.
Der zweipolige Phasenprüfer bringt aber noch einen Vorteil mit. Je nach Ausstattung bringt er LEDs oder ein LC-Display mit, welche die anliegende elektrische Spannung grob in Stufen oder genau in Zahlen anzeigen. Im Grunde ist ein zweipoliger Spannungsprüfer daher schon ein kleines Multimeter. Einige unserer Testgeräte zeigen in einem begrenzten Messbereich weit mehr als nur die Spannung an.
Handhabung von zweipoligen Spannungsprüfern
Ehe die Spannungsfreiheit überprüft werden kann, sollte das Messgerät – der zweipolige Spannungsprüfer – überprüft werden. Bestenfalls genau an der Stelle, die anschließend abgeschaltet werden soll. Beispielhaft vor dem Wechseln einer Steckdose.
Verfügt der Spannungsprüfer über eine eigene Stromversorgung in Form von Batterien, erfolgt der erste Test, indem die Spitzen der beiden Pole aneinander gehalten werden. In den meisten Fällen ertönt ein Signalton, LEDs leuchten oder das Display quittiert mit einer Meldung den Test. Bei Spannungsprüfern mit Durchgangstest wird der direkte Kontakt als Durchgang oder mit 0 Ohm angezeigt.
Als zweites sollte die Steckdose bei noch eingeschalteter Sicherung geprüft werden. Dazu einfach beide Messspitzen in die Kontakte der Steckdose stecken. Der Spannungsprüfer sollte jetzt Signal geben und ggf. die Wechselspannung von 230 Volt anzeigen.
Viele Geräte zeigen hierbei bereits über eine LED an, auf welcher Seite sich er Außenleiter (die Phase) befindet. Dieses lässt sich aber auch überprüfen, indem eine Messspitze in ihrer Position bleibt und die andere gegen den Schutzkontakt (Erdleiter/Schutzleiter) der Steckdose gehalten wird.
Wird hierbei keine Spannung festgestellt, befinden sich die Pole am Neutralleiter (blau) und am Schutzleiter (grün/gelb). Wird dagegen eine Spannung angezeigt, liegt ein Pol am Außenleiter (schwarz, braun oder grau) und einer am Neutralleiter.
Funktioniert das alles, arbeitet der Spannungsprüfer korrekt und ist auch die Steckdose richtig angeschlossen. Soll sie gewechselt werden, kann nun die Sicherung ausgeschaltet werden und die Tests werden wiederholt. Nur wenn bei allen drei Tests
- Außenleiter <–> Neutralleiter
- Außenleiter <–> Schutzleiter
- Neutralleiter <–> Schutzleiter
keine Spannung mehr angezeigt wird, kann von einer Spannungsfreiheit ausgegangen werden.
Funktionen des zweipoligen Spannungsprüfers
Im Grunde soll ein Spannungsprüfer lediglich anzeigen, ob eine Spannung vorliegt oder nicht. Damit wäre seine Arbeit eigentlich erledigt und dafür würde eine LED reichen. Aber wenn einmal die Spannung überprüft wird, kann auch angezeigt werden, wie hoch sie ist. Bei einfachen Spannungsprüfern geschieht das mittels LEDs und grob in Stufen.
Oft kommen dann noch weitere Funktionen, wie die Durchgangsprüfung oder der Test des Fehlerstrom-Schutzschalters hinzu. Auch der Test von Gleichspannung und der Polarität ist möglich oder die Kontrolle der Drehfeldrichtung. Was man davon tatsächlich braucht, muss jeder für sich entscheiden.
Was uns im Test gefiel und sich als durchaus sinnvoll erwies, waren folgende Punkte:
Test des Fehlerstrom-Schutzschalters: In regelmäßigen Abständen sollte der Fehlerstrom-Schutzschalter zur Kontrolle ausgelöst werden. Meist geschieht das am Schutzschalter selbst. Aber warum ihn nicht gleich an der Steckdose auslösen, die er überwachen soll? Dafür ist eine solche Funktion am Spannungsprüfer wirklich praktisch.
Polaritätsanzeige bei Gleichstrom: Einige Spannungsprüfer können Gleich- und Wechselstrom anzeigen und sogar messen. Für einfache Sachen erspart man sich damit sogar das Multimeter. Gerade bei Kleinstspannungen ist die Anzeige allerdings nicht ganz so genau. Praktisch ist aber die Funktion, dass bei Gleichstrom die Polarität angezeigt wird. Das kann beispielsweise hilfreich sein, wenn ältere Netzteile anderweitig verwendet werden möchten und es keine Beschriftung gibt.
Aufschraub-Kontakthülsen: Wie ein Multimeter verfügen auch Spannungsprüfer über Messspitzen. Möchte man damit eine Steckdose überprüfen, gelingt das oft nicht, da viele Steckdosen über einen Kontaktschutz verfügen, der erst mit einem Stecker weggedrückt wird. Mit den Messspitzen gelingt das nur schwer. Daher gibt es aufschraubbare Hülsen für die Messspitzen, die sie so dick wie die Kontakte eines Steckers machen. Damit lassen sie sich so leicht wie ein Stecker in die Steckdose einführen.
Praktische Funktionen des Spannungsprüfers
Verbindung zwischen den Prüfteilen: Eine weitere Vereinfachung zum Prüfen von Steckdosen, ist die Möglichkeit, beide Seiten des Spannungsprüfers miteinander zu verbinden. Die Prüfspitzen besitzen dann denselben Abstand wie ein 230 Volt Stecker und lassen sich mit einer Hand in die Steckdose stecken. In Kombination mit den Aufschraub-Kontakthülsen eine enorme Erleichterung. Zusätzlich lässt sich der Spannungsprüfer so besser verstauen.
Schutzkappe am Verbindungskabel: Vielen Multimetern liegen Schutzkappen bei, die nach Gebrauch auf die Prüfspitzen gesteckt werden. Und wer hat sie hinterher nicht auch schon vergeblich gesucht? Einige Hersteller lösen das intelligenter, indem sie große Kappen direkt auf das Kabel auffädeln. So gehen sie nicht verloren, werden auf beide Prüfspitzen gleichzeitig gesteckt und bieten oft auch noch Halterungen für die Kontakthülsen und Isolier-Schutzkappen.
Durchgangsprüfer: Wer bastelt oder heimwerkt kommt nicht ohne einen Durchgangsprüfer aus. Wackler und Kabelbrüche können überall auftreten und werden mit einem Durchgangsprüfer schnell gefunden. Spannungsprüfer mit ihren beiden Spitzen sind prädestiniert dafür, sie auch als Durchgangsprüfer zu nutzen. Eine Funktion, die dabei sein sollte.
Unser Favorit
Testsieger
Pancontrol.at MV-1000AD
Der Pancontrol.at MV-1000AD bietet einiges mehr, als eine einfache Spannungsprüfung. Trotzdem lässt er sich einfach bedienen und perfekt ablesen.
Ob ein Spannungsprüfer der beste Spannungsprüfer ist, hängt davon ab, wie und wo er eingesetzt wird. Geht man man einem typischen Heimwerker aus, der viele Arbeiten am eigenen haus selbst erledigt, bietet für uns der Pancontrol.at MV-1000AD (DIN EN 61243-3 VDE 0682-401) das beste Gesamtpaket.
Der typische Heimwerker renoviert und baut dazu die Blenden der Lichtschalter und Steckdosen ab, wechselt vielleicht mal eine Steckdose oder möchte untersuchen, warum die Tischkreissäge nicht mehr funktioniert.
Unter diesen Voraussetzungen überprüft er vor dem Abnehmen der Blende ob die Steckdose wirklich stromlos ist, ob am Schalter der Tischkreissäge Spannung ankommt oder vielleicht ein Kabelbruch an der Zuleitung vorliegt. Und wenn er daran denkt, löst er hin und wieder auch mal den Fehlerstrom-Schutzschalter aus, um seine Funktion zu testen.
Genau für solche Arbeiten ist der Pancontrol.at MV-1000AD der beste Spannungsprüfer für uns. Er bietet genau die Ausstattung, die dafür benötigt wird und noch mehr. Trotzdem fällt er preislich nicht aus dem Rahmen und wirkt qualitativ sehr hochwertig.
Das perfekte Zubehör
Als bester Spannungsprüfer muss er für uns auf jeden Fall Isolier-Schutzkappen mitbringen, die auf die langen dünnen Messspitzen gesteckt werden und Kurzschlüsse verhindern, wenn eng nebeneinander liegende Kontaktstellen geprüft werden sollen.
Ebenfalls müssen 4 mm Prüfspitzen beiliegen. Das sind eigentlich keine Spitzen, sondern Metallhülsen, die auf die dünnen Messspitzen aufgeschraubt werden. Dadurch erhalten sie die Größe und Form eines Netzsteckers und lassen sich viel einfacher in Steckdosen mit Kontaktschutz einführen.
Das nächste vielleicht nicht ganz so wichtige, aber durchaus praktische Zubehör ist die Schutzkappe der Messspitzen, die fest mit der Verbindungsleitung verbunden ist. Diese wird bei Nichtgebrauch zum Schutz der Messspitzen aufgesteckt und hält gleichzeitig das Verbindungskabel kurz am Gerät, damit es sich leichter verstauen lässt.
Verstaut wird der Pancontrol.at MV-1000AD übrigens in der kleinen beiliegenden Tasche. Ein Zubehörteil, dass keinem weiteren Spannungsprüfer im Test beilag.
Nicht die umfangreichste, aber passendste Ausstattung
Welche Funktionen sollte ein guter Spannungsprüfer mitbringen? Für uns steht da ganz klar die schnelle Prüfung einer Steckdose im Vordergrund. Diese beginnt mit den bereits erwähnten 4 mm starken Hülsen, die einen Stecker imitieren.
Dazu kommt die Möglichkeit, beide Prüfteile miteinander zu verbinden. Damit haben die Prüfspitzen nicht nur die perfekte Form, sondern auch noch den passenden Abstand und Steckdosen lassen sich schnell mit einer Hand auf Spannungsfreiheit überprüfen.
Eine weitere sinnvolle Funktion ist die Lastzuschaltung, um den einen Fehler zu simulieren und den Fehlerstrom-Schutzschalter auszulösen. Auch diese Möglichkeit bietet der Pancontrol.at MV-1000AD. Dazu auch die Durchgangsprüfung, das Messen von Gleichspannung, die Drehfeldprüfung und sogar Widerstandsmessung.
Sicher gibt es Spannungsprüfer, die in der Lage sind auch noch die Frequenz anzuzeigen oder deren Widerstandsmessung nicht nur bis 1999 Ω reicht. Aber braucht man das wirklich an einem Spannungsprüfer oder nutzt man dann nicht doch lieber ein Multimeter?
Die beste Signalisierung
Ein guter Spannungsprüfer muss zuverlässig bei einer erkannten Spannung warnen. Das geschieht bestenfalls über ein akustisches Signal und einem LED-Licht. Noch besser ist es, wenn das LED-Licht gleichzeitig anzeigt, ob es sich um eine ungefährliche oder gefährliche Spannung gehandelt. Genau das macht der Pancontrol.at MV-1000AD in Perfektion.
Deutlich erkennbare grüne und rote LEDs signalisieren die erkannte Spannung. Dazu ertönt ein Signalton und das perfekt beleuchtete Display zeigt in großen Zahlen die gemessene Spannung an. Bei Wechselspannung leuchtet AC auf und bei Gleichspannung geben die Symbole + und – die Polarität an. Auch auf dem Display erscheint zusätzlich AC oder DC und + oder – als Vorzeichen. Mehr kann man wirklich nicht erwarten.
Pancontrol.at MV-1000AD im Testspiegel
Über den Pancontrol.at MV-1000AD gibt es aktuell keine aussagekräftigen Testberichte. Und auch Stiftung Warentest hat noch keine Spannungsprüfer getestet. Sollte sich daran etwas ändern und wir aussagekräftige Testberichte finden, werden wir die Testergebnisse hier nachreichen.
Alternativen
Auch gut
Fluke T90
Der Spannungsprüfer Fluke T90 zählt zu den professionellen Geräten. Er ist robust, einfach und schnell einsatzbereit und arbeitet zuverlässig.
Fluke ist der Name, wenn es um elektronische Mess- und Prüfmittel geht. Mit dem Fluke T90 (DIN EN 61243-3 VDE 0682-401) hatten wir einen recht einfachen Spannungsprüfer im Test, der trotzdem oder gerade deswegen gut überzeugen konnte.
Auf den erste Blick hebt sich der Spannungsprüfer Fluke T90 gar nicht so sehr von anderen einfach ausgestatteten Spannungsprüfern ab. Ganz im Gegenteil, er ist sogar nur für CAT II bis 690 V und CAT III bis 600 V freigegeben. Das ist weniger als die meisten.
Aber was sagt das aus und ist das wirklich wichtig? Mit CAT I bis CAT IV werden die Messkategorien und maximalen Spannungen angegeben. CAT II steht beispielsweise für Geräte mit Kabel und Stecker und CAT III für die feste Installation bis zum Zählerschrank. Am Hauptanschluss wäre schon CAT IV nötig, aber daran hat der Heimwerker nichts zu suchen. CAT II bis zu 600 V ist demnach mehr als ausreichend.
Die Tatsache, dass trotz ähnlichem Aufbau nur eine niedrigere Messkategorie freigegeben ist, zeugt von den hohen Anforderungen die Fluke an seine Messgeräte stellt. Und diese Qualität ist auch spürbar, wenn man den Fluke T90 in der Hand hält.
Das zeigt sich beispielsweise im Verbindungskabel, das mit 6,2 mm schon zu den etwas dickeren gehört. Trotzdem ist es extrem flexibel und macht jede Bewegung mit. Steckt man beide Prüfteile zusammen, ist es auch nicht verdreht, sondern hängt kerzengerade nach unten. Ob das nur Zufall ist?
Aber auch ein Spannungsprüfer von Fluke darf »Fehler« haben. So finden wir es enorm praktisch, wenn sich beide Messteile zusammenstecken lassen und es die dickeren Prüfspitzen dazu gibt. So lassen sich Steckdosen mit einem Handgriff prüfen.
Beide Punkte erfüllt der Fluke T90, die aufschraubbaren Prüfspitzen sind jedoch so kurz, dass die dünnen Prüfspitzen noch etwas herausschauen. Damit klemmen sie am Kontaktschutz in Steckdosen und das einfädeln funktioniert trotz dicker Prüfspitzen nicht gut. Schade, ein Minuspunkt, der nicht hätte sein müssen.
Einen dicken Pluspunkt gibt es für die einpolige Phasenprüfung. Klar, das können fast alle, die über eine integrierte Spannungsversorgung verfügen, aber nicht bei allen funktioniert diese mit beiden Prüfteilen. Also egal welche Prüfspitze man an den Außenleiter hält, dieser wird immer erkannt.
Nicht ganz so gut wird dagegen die gemessene Spannung angezeigt. Die LED-Anzeige ist recht hell und die aufgedruckten Zahlen sind dadurch nur noch schwer zu lesen. Dafür ist der flimmernde Signalton nicht zu überhören.
Anders als bei fast allen Spannungsprüfern fällt die Anzeige bei Gleichspannung aus. Meist hängt die Leuchtkraft der LEDs von der Spannung ab. Bei 6 Volt leuchtet die erste LED, die eigentlich 12 V kennzeichnet, demnach zu 50% und erst bei 12 V zu 100%. Bei Fluke gibt es keine 50%. Erst bei 12 V leuchtet die entsprechende LED und bei 24 V die nächste.
Der Fluke T90 ist ein recht einfacher Spannungsprüfer, der vor allem durch seine hochwertige Verarbeitung und einem enorm flexiblen Verbindungskabel glänzt. Bis auf die etwas kurzen 4 mm Prüfspitzen, leistet er sich keine groben Schwächen.
Günstig & einfach
Testboy 40 Simple
Viele Funktionen oder eine besondere Ausstattung bietet der Testboy 40 Simple nicht. Aber genau das macht ihn auch aus. Er ist einfach in der Handhabung und macht genau das, was ein Spannungsprüfer machen soll – er prüft auf Spannung.
Den richtigen günstigen Spannungsprüfer zu finden, ist gar nicht so einfach. Schließlich machen alle ihren Job und damit funktioniert selbst das billigste Gerät. Letztendlich haben wir uns für den Testboy 40 Simple (DIN EN 61243-3 VDE 0682-401) als Empfehlung entschieden, da er trotz seines guten Preises ein vernünftiges Gesamtpaket bietet.
Unter der Bezeichnung »einfach und gut« ist klar, dass man nicht den perfekten Spannungsprüfer findet, der die meisten Bedürfnisse abdeckt. Trotzdem ist der erste Eindruck des Testboys richtig gut. Auch wenn man auf eine genaue Spannungsanzeige verzichten muss.
Das fängt als erstes damit an, dass der Spannungsprüfer Batterien benötigt. Das erscheint vielleicht nicht für jeden sinnvoll, aber nur Spannungsprüfer mit eigener Spannungsversorgung sind in der Lage, bei der Durchgangsprüfung einen Signalton von sich zu geben oder als einpoliger Phasenprüfer zu fungieren.
Dazu kommt, dass sich beide Prüfteile zusammenstecken lassen, was den Test von Steckdosen vereinfacht. Schade ist allerdings dass dazu die aufschraubbaren 4 mm Prüfspitzen fehlen. Das erschwert es mitunter nicht unerheblich, die Kontaktsperre in Steckdosen zu entriegeln. Die Isolierschutzkappen für gefahrenloses Prüfen kleiner Kontakte liegen dagegen bei.
Interessant ist auch das Verbindungskabel zwischen den beiden Prüfteilen. Mit gerade mal 4,6 mm ist es extrem dünn und angenehm flexibel. Klar, für höhere Spannungen benötigt man auch einen größeren Leitungsquerschnitt und eine dickere Isolierung, aber der Testboy 40 Simple besitzt eine CE-Kennzeichnung, ist GS-geprüft und für CAT III bis 600 V oder CAT IV bis 300 V freigegeben. Das ist weit mehr als eine Privatperson benötigt.
Im praktischen Test muss man mit dem Testboy 40 Simple leider ein paar Abstriche machen. Zum einen macht sich beim Test von Steckdosen das Fehlen der 4 mm Prüfspitzen bemerkbar und zum anderen gefallen die einheitlich roten LEDs nicht so gut.
Sinnvoller ist es, die LEDs je nach Spannung in grüne und rote aufzuteilen, um so eine gefährliche Spannung besser zu signalisieren. Das wurde beim Testboy leider nicht gemacht.
Auch bei der Prüfung von Gleichspannung können die LEDs nicht ganz überzeugen. Ein Test soll ab 12 Volt möglich sein, jedoch leuchtet die erste LED dabei so schwach, dass sie nur schwer zu erkennen ist. Aber immerhin wird auch die Polarität angezeigt.
Der Testboy 40 Simple ist einfach aufgebaut und vor allem einfach zu nutzen. Er ist nicht in allen Punkten perfekt, bietet aber dennoch ein gutes Gesamtpaket.
Außerdem getestet
Pancontrol.at Allround 200 AD
Zu viel des Guten! Das ist wohl die passendste Aussage zum Pancontrol.at Allround 200 AD (DIN EN 61243-3 VDE 0682-401). Aber darauf deutet ja schon das »Allround« im Namen hin.
Im Eingangstext heißt es, dass Spannungsprüfer zwar keine Multimeter ersetzen, aber auch einige im Messbereich begrenzte Messfunktionen mitbringen können. Der Allround 200 AD versucht das zu perfektionieren und misst neben den Widerstand auch die Frequenz und den Strom. Dazu gibt es sogar noch die kontaktlose Spannungsprüfung (NCV) und einen Vibrationsalarm.
Alle Messergebnisse werden übersichtlich auf dem gut beleuchteten Display angezeigt und zusätzlich gibt es auch LEDs, die den Spannungsbereich, die Polarität oder das Drehfeld anzeigen. Für die ganzen Funktionen reichen 2 Taster, die den Allround 200 AD absolut einfach in der Bedienung machen.
Eine solche Funktionalität muss natürlich auch in ein Gehäuse und da gibt es einen Haken. Wie bei einem Multimeter gibt es ein Gehäuse, an dem die Messleitungen befestigt sind. Das Messgerät muss also abgelegt werden, während man mit den Prüfspitzen arbeitet. Diese lassen sich für die Steckdosenprüfung auch anstecken, das ist jedoch etwas fummelig.
Der Pancontrol.at Allround 200 AD ist eine tolle Kombination aus Spannungsprüfer und Multimeter und wird ganz sicher seine Anhänger finden. Etwas kritisch ist allerdings der damit verbundene Preis und gerade der Privatanwender fährt da mit zwei getrennten Geräten einfach besser.
Testboy Profi III LCD
Beim Testboy Profi III LCD (DIN EN 61243-3 VDE 0682-401) waren wir uns nicht ganz sicher, ob er eine Auszeichnung verdient hat oder nicht. Und es war wirklich eine sehr knappe Entscheidung. Da hat es auch leider nicht geholfen, dass er zu den wenigen Spannungsprüfern gehört, die eine geprüfte Sicherheit (GS-Kennzeichnung) bietet.
Als positiv ist auf jeden Fall seine gute Ausstattung zu bezeichnen. Er bringt das nötige Zubehör, wie Isolier-Schutzkappen oder 4-mm-Prüfspitzen, mit und am Verbindungskabel hängt auch die Schutzkappe, die beide Prüfspitzen abdeckt und das Kabel hält. Praktisch ebenso, dass sich beide Prüfteile zusammenstecken lassen.
Was nicht so gut gefällt, ist der Verzicht auf LEDs zur Spannungssignalisierung. Das Display ist zwar recht gut beleuchtet und zeigt neben der gemessenen Spannung (TRMS) auch die Frequenz an, aber farbige LEDs sind im täglichen Gebrauch meist ausreichend und vor allem schneller zu erkennen.
Einen Minuspunkt gibt es für das akustische Signal. Bei der Spannungsprüfung muss der Vibrationsalarm reichen und den Piep-Ton gibt es nur bei der Durchgangsprüfung. Unschön ist dann die Abschaltung, die automatisch nach 3 Minuten erfolgt. Diese lässt sich weder verhindern noch manuell auslösen und meldet sich mit mehreren ziemlich lauten Tönen. Da könnte man schon wieder vertieft in seine Arbeit sein und sich mächtig erschrecken.
Der Testboy Profi III LCD gefällt als Spannungsprüfer ganz gut und bringt vor allem einen hohen Sicherheitsstandard mit. Leider fehlt die optische Darstellung der geprüften Spannung und die lautstarke automatische Abschaltung ist schon sehr ungünstig gewählt. Hier würde auch der Vibrationsalarm reichen.
UNI-T UT18C
Sieht man sich den UNI-T UT18C (DIN EN 61243-3 VDE 0682-401) mit seinen Funktionen an, gefällt er richtig gut. Er bietet kräftiges LEDs, die – wenn auch nicht mehrfarbig – den Spannungsbereich angeben, funktioniert auch einpolig als Phasenprüfer und bietet als einziger Spannungsprüfer im Test eine abschaltbare akustische Warnung.
Positiv ist ebenfalls, dass ein Test des FI-Sicherheitsschalters möglich ist, beide Teile für die Steckdosenprüfung steckbar sind und auch eine Arbeitsleuchte integriert wurde. In diesen Punkten ein wirklich rundes Gesamtpaket zum fairen Preis.
Nicht so schön ist allerdings, dass auf einige kleine Details verzichtet wurde. So lassen sich zusammengesteckt Steckdosen zwar einfacher prüfen, es fehlen aber die zusätzlichen Prüfspitzen, die das Einführen in die Steckdose erleichtern. Schade ist ebenso, dass auf die Widerstandsmessung verzichtet wurde, obwohl das Display dafür vorhanden ist.
Insgesamt gefällt der Spannungsprüfer UNI-T UT18C ganz gut. Er erfüllt seinen Zweck, bietet eine recht gute Funktionalität und bringt vor allem einen recht angenehmen Piep-Ton mit, der sich bei Bedarf auch ganz abschalten lässt.
Benning Duspol Digital
Vom Duspol als Urvater der Spannungsprüfer waren wir ein wenig enttäuscht. Wobei »enttäuscht« vielleicht das falsche Wort ist. Verwundert?
Der Benning Duspol Digital (DIN EN 61243-3 VDE 0682-401) ist deutlich dicker als die meisten Spannungsprüfer. So dick, dass sich beide Prüfspitzen nicht mal parallel in eine Steckdose einführen lassen. Dazu fühlt sich das Gehäuse nach wirklich billigem Kunststoff an.
Das Verbindungskabel zwischen beiden Teilen ist satte 7,5 mm stark und extrem störrisch. Dabei ist der Duspol auch nur – wie die meisten Vergleichsgeräte – bis 600 Volt der Überspannungskategorie IV zugelassen. Und die Vergleichsgeräte meistern das mit einem deutlich handlicherem Kabel.
Dazu ist die Bedienung nicht ganz intuitiv, die Bedienungsanleitung mit ihren Erklärungen weist sogar Fehler auf und ist nicht immer verständlich. Ihm liegen weder 4 mm Prüfspitzen bei, noch Isolier-Schutzkappen. Da spricht auf den ersten Blick also einiges gegen den Benning Duspol Digital.
Das heißt aber nicht, dass der Duspol seine Arbeit nicht macht. Er signalisiert die erkannte Spannung, misst Gleich- und Wechselspannung, die Frequenz und auch den Widerstand. Allerdings braucht er dafür recht lange und es dauert immer etwas, bis sich der gemessener Wert einpegelt.
Die Werte sind scharf auf dem Display zu erkennen, welches sich sogar beleuchten lässt. Es gibt auch eine Beleuchtung, die den Arbeitsplatz erhellt. Allerdings ist diese ebenso hinter der Anzeige und den LEDs zu sehen, was die Erkennung etwas beeinträchtigt. Insgesamt hat es nicht wirklich Spaß gemacht, mit dem Benning Duspol Digital zu arbeiten.
Trotec BE17
Der Trotec BE17 (DIN EN 61243-3 VDE 0682-401) ist aktuell der günstigste Spannungsprüfer im Test und ein wenig merkt man ihm das auch auch. Optisch ist er dem PAN Volttester 400 FI zwar recht ähnlich, aber die Finger meinen etwas anderes. Der Kunststoff fühlt sich nicht ganz so hochwertig an und auch der Gewichtsunterschied von 50 g (bei 122 g Gesamtgewicht) unterstützt den Eindruck.
Der Gewichtsunterschied kommt aber auch vom deutlich dünnerem Verbindungskabel des Trotec, welches die Arbeit damit etwas angenehmer gestaltet. Dafür besitzt er nur einen Taster für den FI-Test, der schnell mal »aus Versehen« ausgelöst werden kann. Beim PAN Volttester müssen zwei Taster gedrückt werden, was Fehler vermeidet.
Auch bei der Signalisierung einer gefundenen Spannung, hat der PAN Volttester minimal die Nase vorn. Er erkennt Spannungen ab 4 Volt (Trotec ab 7 V) und signalisiert je nach Höhe der Spannung zweifarbig. Beim Trotec BE17 gibt es nur rote LEDs. Eine genaue Spannungsanzeige mittels Display, gibt es aber bei beiden nicht.
Pancontrol.at PAN Volttester 400 FI
Beim Pancontrol.at PAN Volttester 400 FI könnte man sagen »Was will man mehr?« Er signalisiert zuverlässig und sogar zweifarbig eine anliegende Spannung und gestattet sogar den FI/RCD Test, der den Fehlerstrom-Schutzschalter auf Funktion testet und auslöst. Dazu wirkt der Volttester 400 FI sehr solide und hochwertig.
An seinen Grundfunktionen gibt es daher absolut nichts auszusetzen und auch die Bewertungen auf Amazon sprechen für sich. Gut gefällt ebenso, dass aufschraubbare 4 mm Prüfspitzen und Isolier-Schutzkappen beiliegen. Für seine günstige Preisklasse ist er damit gut ausgestattet.
Trotzdem wünscht man sich vielleicht doch den einen oder anderen Mehrwert. Da wäre beispielsweise der Punkt, dass es keine akustischen Signale gibt und sich beide Handteile auch nicht für die Steckdosenprüfung zusammestecken lassen. Und etwas störend ist auch das enorm dicke Verbindungskabel. Das macht die Arbeit mit dem Pancontrol.at PAN Volttester 400 FI mitunter etwas umständlich.
Pancontrol.at PAN Voltfinder
Der Pancontrol.at PAN Voltfinder passt nicht so ganz in die Reihe der zweipoligen Spannungsprüfer. Aber wenn es schon mal hier ist, sehen wir ihn uns auch etwas genauer. Seine Arbeitsweise ist sehr einfach und mitunter richtig praktisch. Trotzdem sollte man erwähnen, dass er nur ein Hilfsmittel und kein richtiges Prüfgerät ist.
Ohne einen direkten Kontakt, lässt bei bei fünf Leitungen nebeneinander, kaum feststellen, bei welchem eine Spannung anliegt und bei welchem nicht. Daher sollte man ihn nur als Hilfe sehen.
Trotzdem kann die kontaktlose Spannungsprüfung sehr hilfreich sein. Liegt beispielsweise ein Kabelbruch vor, lässt sich dieser schnell finden. Einfach den PAN Voltfinder am Kabel entlang führen und sobald der Signalton aufhört, ist die Stelle gefunden, an der die Leitung unterbrochen ist.
Das funktioniert sogar unter Putz und kann beim Dübel setzen eine kleine Hilfe sein. Allerdings ist das keine Garantie, dass an der Stelle wirklich keine Leitung liegt. Liegt sie etwas tiefer oder ist vielleicht der Lichtschalter aus, wird auch die Leitung nicht erkannt. Eine wirklich sichere spannungsanzeige ist somit nicht gegeben.
Testboy 40 Plus
Der Testboy 40 Plus ist ein einfacher und kostengünstiger Spannungsprüfer, der ohne Batterien auskommt. Das heißt aber auch, dass er nicht als einpoliger Phasenprüfer funktioniert und auch nicht in der Lage ist, akustisch auf eine festgestellte Spannung zu reagieren.
Dafür sind die LEDs aber sehr hell und signalisieren farbig, welcher Spannungsbereich vorliegt. Aus dieser Sicht, macht der Testboy 40 Plus alles richtig und funktioniert super.
Nicht ganz so super ist allerdings die Ausstattung oder vielmehr das Zubehör. Die beiden Prüfspitzen sind unterschiedlich ausgelegt. Eine ist komplett metallisch und die andere teilweise isoliert. Extra Isolier-Schutzkappen für gezielteres Prüfen liegen leider nicht bei.
Ebenso liegen keine aufschraubbaren 4-mm-Prüfspitzen bei und es war im Test mitunter sehr fummelig, an die Kontakte in einer Steckdose zu gelangen. Wofür das »Plus« in der Namensgebung steht, ist nicht so ganz nachvollziehbar.
So haben wir getestet
Werden Lautsprecher getestet, lässt sich gut vergleichen, welcher besser klingt. Wer bringt sattere Bässe und brillantere Höhen? Bei einem Spannungsprüfer ist das etwas schwerer. Der prüft, ob eine Spannung anliegt und das macht er oder er macht es nicht. Ein besser oder schlechter gibt es da nicht.
Daher haben wir uns beim Test der Spannungsprüfer auf die Werte drumherum und die Handhabung konzentriert und unsere Gewichtung darauf gelegt. Dazu wurden als erstes sämtliche technischen Daten aufgenommen. Einen Einfluss auf die Bewertung haben dabei jedoch nur wenige. Sie dienen eher der Information.
Ob ein Spanungsprüfer die Messkategorie CAT IV bis 1000 V oder die CAT III bis 600 V erfüllt, spielt für den privaten Anwender keine Rolle. Am Zählerschrank darf er damit trotzdem nicht arbeiten.
Was wir als Privatperson aber können, ist eine Steckdose oder einen Lichtschalter wechseln oder die Lampe bei Renovierungsarbeiten abbauen – auch wenn das die Versicherung im Schadensfall anders sieht. Für solche Arbeiten reicht die Messkategorie CAT III 400 V absolut aus und die erfüllen alle Spannungsprüfer.
Eine größere Gewichtung haben wir darauf gelegt, wie gut sich eine Steckdose auf Spannungsfreiheit überprüfen lässt. Klar im Vorteil sind da die Spannungsprüfer, die sich zu einem Teil zusammenstecken lassen und die dickere Prüfspitzen mit einem Durchmesser von 4 mm mitbringen.
Ebenso sollte es aber auch möglich sein, an feineren Punkten, wie beispielsweise auf einer Leiterplatte, die Spannung zu prüfen. Hierfür sind Isolierschutzkappen unabdingbar.
Wichtig war uns ebenso, wie eine gefundene Spannung signalisiert wird. Die beste Kombination sind LEDs und eine akustische Ausgabe. Ein extra Display ist zwar praktisch, um die Spannung auch messen zu können. Aber wenn man das Display nicht richtig ablesen kann, reicht das alleine auch nicht aus.
Bei den Zusatzfunktionen muss jeder für sich entscheiden, was er wirklich benötigt und bereit ist, dafür mehr auszugeben. Daher haben wir Möglichkeiten, wie die Widerstandsmessung oder die Genauigkeit der Spannungsmessung nicht bewertet. Dafür gibt es schließlich Multimeter. Ausprobiert haben wir diese Funktionen aber trotzdem, dem Testergebnis jedoch keine Gewichtung gegeben.
Belohnt haben wir dagegen die Möglichkeit, den FI-Sicherheitsschalter zu testen, denn den sollte jeder Haus- oder Wohnungsbesitzer hin und wieder mal auslösen. Ebenso gab es Pluspunkte für eine mögliche Durchgangsprüfung, da zweipolige Spannungsprüfer durch ihren Aufbau einfach prädestiniert dafür sind.
Die wichtigsten Fragen
Welcher ist der beste Spannungsprüfer?
Der beste Spannungsprüfer ist für uns der Pancontrol.at MV-1000AD. Er bringt ein gutes Funktionspaket mit, ist einfach zu bedienen und eignet sich bestens, um Steckdosen auf Spannung zu prüfen.
Wie wird ein Spannungsprüfer benutzt?
Spannungsprüfer prüfen zwischen dem Außenleiter und dem Nullleiter oder dem Erdungsleiter auf eine vorhandene Spannung. Daher sollten auch immer beide Varianten überprüft werden. Es könnte schließlich bei einem von beiden ein Kabelbruch oder fehlender Kontakt vorliegen. Zur Sicherheit sollten beispielsweise an einer Steckdose folgende drei Varianten auf Spannung überprüft werden:
- Außenleiter <–> Nullleiter
- Außenleiter <–> Schutzleiter
- Nullleiter <–> Schutzleiter
Was ist der Unterschied zwischen einem Phasenprüfer und einem Spannungsprüfer?
Beide Prüfer machen im Grunde dasselbe – sie prüfen eine vorhandene Spannung.
Der Phasenprüfer benötigt dazu den Außenleiter und eine Erdung, die durch den menschlichen Körper geht. Ist beides vorhanden, glimmt das kleine Lämpchen.
Ein Spannungsprüfer besitzt zwei Pole, die an den Außenleiter und den Null- oder Erdungsleiter gehalten werden. Liegt eine Spannung an, leuchten LEDs, ertönt ein Signal und/oder wird die gemessene Spannung angezeigt.
Warum heißt der Phasenprüfer Lügenstift?
Wird der Phasenprüfer an den Außenleiter (die Phase) gehalten, benötigt er für sein Glimmlämpchen immer noch eine Erdung, die durch den menschlichen Körper und dem Boden auf dem er steht, erreicht wird. Dabei kann es so einige nicht offensichtliche Fehlerquellen geben. Besteht keine Erdung, leuchtet das Glimmlämpchen nicht, obwohl eine Phase anliegt. Dann „lügt“ der Phasenprüfer, was er aber nicht absichtlich macht. Er kann schließlich nichts dafür, dass er keinen Kontakt zur Erde bekommt.
Was bedeutet die Angabe CAT auf dem Spannungsprüfer?
Mit CAT 1 bis 4 wird die Messkategorie angeben, die Auskunft darüber gibt, wo das entsprechende Messmittel eingesetzt und mit bis zu welcher Spannung genutzt werden darf. CAT I steht für netzunabhängige (batteriebetriebene) Geräte und CAT II für kabelgebundene, die vom Netz getrennt werden können. Bei CAT III dürfen die Elektrogeräte oder Verteiler fest installiert sein und ab CAT IV geht es um Zählerkästen und den Hauptanschluss im Haus oder der Wohnung.
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Author: Briana Fernandez
Last Updated: 1703421841
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